7. Ravensbrücker Generationenforum


11.–14. August 2011

mit den Ravensbrück-Über­le­ben­den  Batsheva Dagan, Dr. Eva Bäckerová, Margrit Wreschner-Rustow, Prof. Dr. Peter Havaš und etwa 30 Jugendlichen aus Berlin, Brandenburg, Dresden und Bremen.

 

Neben den Gesprächen in Kleingruppen brachten sich die Überlebenden aktiv in die thematischen Angebote ein, die wiederum vielfältige Möglichkeiten boten, sich mit dem Geschehen am Ort des ehemaligen Frauen-KZ Ravensbrück auseinanderzusetzen. So berichtete Peter Havaš am Standort des ehemaligen Männerlagers über seine dortigen Erlebnisse und Margrit Wreschner-Rustow erzählte auf dem ehemaligen Siemensgelände über ihre Zwangsarbeit bei Siemens. Im Abendprogramm stellte Batsheva Dagan Gedichte aus ihrem Gedichtband „Gesegnet sei die Phantasie, verflucht sei sie!“ vor.

 

Außerdem gab es Führungen durch die ständigen Ausstellungen „Das Führerhaus: Alltag und Verbrechen der Ravensbrücker SS-Offiziere“ und „Im Gefolge der SS“ zu den SS-Aufseherinnen in Ravensbrück sowie eine Archivrecherche zum Thema „Sinti und Roma in Ravensbrück“.

 

Als Vertreter der zweiten und dritten Generation berichteten Sohn und Enkel des niederländischen Überlebenden Johan van Beem über ihre Recherchen zu seinem kurzen Tagebuch der Ereignisse nach der Befreiung, die er leider nur wenige Tage überlebte. Zum Ende des Generationenforums übergaben sie das Büchlein der Gedenkstätte als Exponat für die neue Hauptausstellung. In der begleitenden Medienarbeit entstand wiederum ein Film.

Bei den Überlebenden bedankten wir uns mit einem Abendessen auf dem Berliner Fernsehturm und einer Führung zu jüdischen Zeugnissen der Geschichte und Gegenwart in Berlin. Höhepunkt für die Überlebenden war am 15. August der Empfang zu einem Gespräch über die Zukunft des Gedenkens mit dem Bundespräsidenten Christian Wulff im Schloss Bellevue.